Studio B/F
Jennersdorf

Kontext
Das Haus liegt auf einer von Süden nach Norden verlaufenden Hügelkette im südlichen Burgenland. Es ist in eine Gebäudeformation eingebettet, die sich am Hügelkamm entlangzieht.

Typologie
Typologisch wird die Hofbebauung umliegender Bauernhöfe aufgenommen und für die neue Nutzung als Denk-, Arbeits- und Lebensraum transformiert. Der Gebäudeteil an der westlichen Geländekante mutiert zur Brüstung und durch eine Mauer im Süden entsteht ein blickgeschützter Gartenhof. Die umgebende Kulturlandschaft bleibt so bis an die baulichen Grenzen unverändert.

Nutzungszonen
Bedingt durch die topografische Situation entstehen zwei Ebenen. Ein Eingangshof im Osten vermittelt zwischen diesen beiden. Auf Straßenniveau ist der Baukörper in den Hang hineingeschoben. Hier befinden sich Archivräume, eine Werkstatt und die Haustechnik. Über eine überdachte Außentreppe gelangt man ins Hauptgeschoss. Dieses ist in zwei Bereiche gegliedert. Arbeits-, Denk- und Kommunikationszonen mit Küche befinden sich im Hauptbaukörper, Rückzugsräume im Annex.

Bauweise
Die burgenländische Bautradition aufnehmend, ist das Gebäude vorwiegend aus beidseitig verputzen Ziegeln errichtet. Die Massivität der 50cm dicken raumbildenden Außenmauer wird durch innenbündig liegende Holzfenster ablesbar. Zum Gartenhof hin ist das Mauerwerk zweischalig ausgebildet. Die Holzverschalung korrespondiert mit dem konstruktiven Sonnenschutz, dem Lamellenvordach gegen Süden und den Schiebeläden gegen Westen.

Entwurf, Detailplanung:
Irmgard Frank
Mitarbeit:
Dipl.Ing. Karin Urban
Tragwerksplanung:
CRP Construction
Örtliche Bauaufsicht :
Willi Zotter
Bauphysik:
DI Michaela Pokorny
Fotos:
Bild 1: Susanne Schmall, Bild 6: Walter Bohatsch, alle anderen: Irmgard Frank
Planung:
2012
Realisierung:
2013

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